Antarktis 2018 – Abschied nehmen

Gestern war unser letzter Landgang, jetzt heißt es Abschied nehmen von dieser wundervollen Natur.
Von den Südshetland-Inseln führt uns der Weg wieder durch die 800 km lange Drake Passage, die sich diesmal nicht so sanft gibt wie auf der Anreise – aber zumindest „normal“.
Normal heißt 5-7 Meter hohe Wellen, und alles wird an Bord ein wenig schwerer, da das Schiff extremen Bewegungen unterworfen ist.
Auf den Außendecks hangelt man sich von Geländer zu Geländer. Regen und Sprühregen machen das Fotografieren extrem schwierig. Nach Sekundenbruchteilen sind die Objektivlinsen wieder nass, der Wind zerrt an Kamera und einem selbst, kurze Verschlusszeiten sind Pflicht.
Man versteht plötzlich warum z.B. alle Stühle über eine Kette mit dem Schiff verschraubt sind.
Unser Expeditionsleiter erzählt uns, dass seine längste Überfahrt 6 Tage dauerte, es an einer Stelle 18 Stunden lang kein Fortkommen gab – solche Extreme bleiben uns gottlob erspart.
Die Achtung vor den großen Entdeckern steigt derweil sprunghaft, sie hatten bei ihren Fahrten mit Segelschiffen nicht den Komfort, den wir heute genießen. Ebenso wenig wussten sie genau ob und was sie erwarten würde – Chapeau meine Herren!

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